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Beginn des „Triduum Sacrum“ am Gründonnerstag
Mit dem Abend des heutigen Gründonnerstags beginnt das „Triduum Sacrum“, die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn.
Diese Tage gehören eng zusammen, bilden eine Einheit, den „Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres“.
Der Jubel und die Begeisterung am Palmsonntag, die Fußwaschung mit ihrer symbolischen Bedeutung und das Teilen von Brot und Wein am Gründonnerstag, das leidvolle Sterben und die Endgültigkeit des Todes am Karfreitag, die anschließende Stille und Ruhe, die verzweifelten Fragen des Karsamstags und schließlich dann der jubelnde Sieg des Lebens über den Tod in der Osternacht – die ganze Spannbreite des Lebens kommt in der Feier der Karwoche und des Osterfestes zum Ausdruck.
Ecce Homo
Weniger als die Hoffnung auf ihn
das ist der Mensch
einarmig
immer
Nur der gekreuzigte
beide Arme
weit offen
der Hier-Bin-Ich
Hilde Domin
Gesegnete Kartage
nnDnn
Dr. Jörg Mosig, Ordenspfarrer
Gebet für die Kartage
Wir stehen vor deinem Kreuz –
betroffen, beklommen, dankbar.
Du trägst auch unsere Schuld.
Du stirbst – und wir sind frei.
Viele stehen vor einem Kreuz.
Hergeben kann schwerer sein als Sterben.
Tröste sie, zeige ihnen einen Weg
wie der Mutter Maria und dem Jünger Johannes.
Finde auch Wege für uns.
Viele tragen wie du ihr Kreuz.
Schon ehe sie zusammenbrechen,
sende ihnen Helfer wie Simon von Kyrene.
Hilf uns helfen, tragen, beten.
Viele verurteilen rasch,
bringen Menschen grundlos in Leid und Kreuz.
Wenn sie die Hände in Unschuld waschen wie Pilatus,
so wecke ihr Gewissen.
Öffne auch uns die Augen und reinige uns ganz.
Viele vollstrecken blindlings.
Wenn nur Befehl und Gehorsam oder das Schreien der Straße regieren,
dann laß dein Kreuz den Ort der Freiheit sein,
die Hoffnung der Unterdrückten
und das Zeichen des Friedens.
Wir stehen vor deinem Kreuz –
betroffen, beklommen, dankbar.
Du trägst auch unsere Schuld.
Du stirbst – und wir sind frei.
Amen
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