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Ordo Supremus Militaris Templi Hierosolymitani

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Gebete



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Gebet zum 4. Sonntag in der Fastenzeit/Passionszeit – Laetare



Liebe Ordensdamen und Ordensritter, sehr geehrte Damen und Herren,


Sonntag … und ich bin am falschen Ort: in meinem Arbeitszimmer am PC... stattdessen sollte ich jetzt in der Kirche sein…

Um 11.00 Uhr wurde zumindest zum Glockengeläut in meiner St. Adrian Kirche in Wolfsburg gebetet – in diesen Tagen „stellvertretendes Gebet“ für die Menschen. Auch wenn wir vorläufig nicht mehr im Gottesdienst zusammenkommen können, läuten die Glocken jetzt täglich als äußeres Zeichen der bleibenden Gemeinschaft.

Gerade in Krisenzeiten ist der Ort der Kirche bei den Menschen, und Aufgabe der Seelsorger ist es doch vor allem, den Menschen Mut zu machen und Kranken, Besorgten und Gebrechlichen beizustehen. Aber gerade jetzt sind wir durch die rasante Entwicklung der Ausbreitung der Corona-Pandemie genötigt, Distanz zu wahren, Körperkontakt zu vermeiden. Es gilt, alle Bemühungen zu unterstützen, die eine Ausbreitung von Corona verzögern helfen.

Unser Nächster bleibt unser Nächster, auch wenn wir größeren Anstand halten, auch wenn wir nur telefonisch oder online (wenn möglich) den Kontakt halten. .

Sonntag … der 4. Sonntag in der Passionszeit …. Dieser Sonntag trägt den lateinischen Namen Laetare. Er leitet sich vom Beginn der lateinischen Antiphon (ein Kehrvers des Psalms, der diesem Sonntag zugeordnet ist) ab: "Laetare cum Jerusalem, et exsultate in ea, omnes qui diligitis eam" (Jesaja 66,10: Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über sie alle, die ihr sie liebhabt). Laetare = freuet euch – aber wie soll das gehen in dieser herausfordernden Zeit?

„Freuet euch“ – dieser Sonntag Laetare markiert „Halbzeit“ – die Mitte der Passionszeit/Fastenzeit ist erreicht und ganz sacht schimmert bereits ein „Geschmäckle“ von der Osterfreude durch.

„Freuet euch“ – mitten in der Passionszeit, mitten in dieser Zeit, in der unser Leben fest im Griff der Corona-Pandemie zu sein scheint, feiern wir ein kleines Osterfest, feiern das Leben, die herrliche Freiheit der Kinder Gottes mitten in Dunkelheit und Angst. Die Kälte des Winters weicht, die Tage werden länger, die Natur blüht auf: „Sommergewinn“ ist angesagt, trotz Wind und Wetter und Virus.

Viele Bräuche sind mit dem Sonntag Laetare verbunden – mancherorts wird dieser Sonntag auch Rosensonntag genannt. In alter Zeit hat der Papst an diesem Sonntag eine goldene Rose verschenkt. Die Rose als Sinnbild für Christus: In Christus sind alle unsere Dornen schon erlöst.

Die Dornen und die Blüten unseres Lebens alles dürfen und können wir DIR anvertrauen…
Leben möchte ich, Gott und Vater, wie eine Rose.
Ich möchte mich wiegen im Wind deiner Liebe.
Wie eine Rose möchte ich sein vor dir, den zärtlichen Hauch deiner Nähe spüren und erkennen: Du bist da. Du trägst mich.
Leben möchte ich, Gott und Vater, wie eine Rose.
Ich möchte mich wärmen im Licht deiner Liebe.
Wie eine Rose möchte ich mich ausstrecken und deine Strahlen in mich aufnehmen, um selber strahlend zu werden und zu erkennen:

Du bist da. Du lebst in mir.

Eine Rose braucht viel Zeit und Geduld zum Wachsen und Aufblühen. So ist es auch mit der Liebe.

Gott, wir bitten für unsere Familien, dass die Liebe an jedem Tag neu aufblüht und wächst zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern und, dass wir die Liebe stets zu schätzen wissen und nicht als selbstverständlich sehen.

So wie keine Rose ohne Dornen ist, ist keine Beziehung ohne Schwierigkeiten.

Gott, wir bitten für die unter uns, die es schwer miteinander haben, dass sie aus Steinen, die am Weg liegen, neue Brücken bauen und einander Blumen vom Wegrand als Zeichen ihrer Zuneigung und Versöhnung schenken.

So wie eine Rose Wärme, Licht und Wasser zum Wachsen braucht, brauchen wir Menschen, die uns eine Stütze sind und uns Geborgenheit schenken.

Gott, wir bitten für die Kranken, die Beladenen und Einsamen in unserer Gemeinde, in unserer Nähe, dass sie stets Menschen um sich haben, die sie in schweren Zeiten begleiten und die sich in guten Zeiten mit ihnen freuen.

Es ist ein Gesetz der Natur, dass jede Rose einmal verblüht.

Gott, Wir bitten für die verstorbenen Angehörigen und Freunde, lass sie bei dir ihren Frieden und ihre Heimat finden.

Amen


In diesem Sinne wünsche Ihnen und Euch einen gesegneten Sonntag.

nnDnn
Dr. Jörg Mosig, Ordenspfarrer





 


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